Freitag, 3. Juni 2011

Nach welchen Regeln funktioniert Freiarbeit?

Die Bezeichnung "Freiarbeit" hat Maria Montessori selbst nicht verwendet. Den Konzenpten der "Freien Arbeit" bei Montessori und der "Freiarbeit", wie sie seit der modernen Refompädagogik entwickelt wurde, liegt aber derselbe pädagogische Ansatz zugrunde: Ausgangspunkt sind die zugestandenen Freiheiten in der Gestaltung einer persönlichen Lernbiographie. So darf beispielsweise auch die Sozialform frei gewählt werden: allein, in der Partnerarbeit oder in Gruppenarbeit (kooperatives Lernen).




In völliger Freiheit, also ganz ohne Regeln, funktioniert auch diese Methode nicht:

Es gibt klar formulierte Aufgabenstellungen, einmal eingeschlagene Lösungswege und angefangene Aufgaben sollen zu Ende geführt werden und Ordnung, Rücksichtnahme auf andere und soziale Kompetenzen werden hier ebenso gefordert wie gefördert.

Die elementaren Umgangsregeln für die Freiarbeit werden sinnvollerweise mit den Kindern zusammen erarbeitet. Sie nehmen Regeln ungemein ernst, wenn sie von ihnen selbst im Dialog ausgehandelt wurden und daher als ihre eigenen Regeln zum Vorteil aller begriffen werden.







Freiarbeitsregeln könnten beispielweise wie folgt lauten (vgl. Bairlain/Kuyten 2003, Seilnacht)


-       Überprüfe das Material auf Vollständigkeit!


-       Behandle das Material sorgfältig!


-       Lege das Material nach der Arbeit vollständig an seinen Platz zurück!


-       Räume den Arbeitsplatz nach einer beendeten Arbeit auf!


-       Störe niemand bei der Arbeit!


-       Arbeite und spiele leise!


-       Hilf anderen oder lass dir helfen!


-       Brauchst du Hilfe, frage erst einmal andere Kinder. Erst danach bitte bei der Lehrkraft um Umterstützung.


-       Protokolliere in deinem Heft, was du gearbeitet hast!


-       Eine begonnene Arbeit soll möglichst beendet werden, bevor eine neue begonnen wird. Eine langfristig angelegte Arbeit kann unterbrochen und an den folgenden Tagen beendet werden.




Die Umgangsregeln können jedem Kind auf einem Regelblatt ausgehändigt werden. Sinnvoll kann auch ein Plakat an der Wand des Klassenraums einer Grundschule sein oder Impulskarten, auf denen einzelne Regeln per Symbol verdeutlicht werden. Wird es während der Freiarbeit beispielsweise zu laut, kann jeder auf das Plakat verweisen oder die Lehrkraft hält die entsprechende Symbolkarte hoch.




Die Kinder führen während der Freiarbeit zum Teil sehr unterschiedliche Aufgaben nebeneinander aus.

Das präsentierte didaktische Material spricht idealerweise unterschiedliche Sinnesqualitäten an und ermöglicht die Arbeit in verschiedenen Sozialformen. Freiarbeit berücksichtigt also gleichermaßen kognitive, instrumentelle, emotionale und soziale Aspekte.




Die Kinder dürfen dabei festlegen, mit wem sie arbeiten und dürfen auch die Reihenfolge ihrer Aufgaben selbstständig festlegen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt aber müssen alle vorher ins Auge gefassten Aufgaben erledigt sein.

Täglich wird die geleistete Arbeit dokumentiert und gegebenenfalls der ganzen Lerngruppe präsentiert.




Um die erklärten Ziele dieser Methode erreichen zu können, ist eine sorgfältige Vorbereitung hinsichtlich der Her- und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien, ihren Inhalten, der Gestaltung des Klassenraums sowie ein kooperatives Verhalten von Direktion und Kollegium sowie die Offenheit der Eltern unbedingt notwendig.




Eine kontinuierliche, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften und den Erziehungsberechtigten ist im Interesse der Kinder von besonderer Bedeutung.

Bereits im Vorfeld der Einschulung können über Informationsabende die Prinzipien der Freiarbeit vorgestellt und die besondere Arbeitsweise erläutert werden.

Auch die „Vorbereitete Umgebung“ in den Klassenräumen genauer zu kennen und eine Erläuterung der konkreten Unterrichtsarbeit und der Materialien können helfen, eventuelle Vorbehalte bei Eltern auszuräumen.

Den Eltern Einblick in die schulische Arbeit zu geben und sie nach Möglichkeit in den Schulalltag einzubeziehen hat überdies den Vorteil, dass Eltern die Lehrkräfte nach Absprache in der Freiarbeit unterstützen können. Dies ist dient auch der Öffnung der Schule nach außen. 

 




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